Questo sito usa cookie di analytics per raccogliere dati in forma aggregata e cookie di terze parti per migliorare l'esperienza utente.
Leggi l'Informativa Cookie Policy completa.

Libri antichi e moderni

Corvus, Robert

Rotes Gold - Die Schwertfeuer-Saga 1

Piper, 2016

2,50 €

Jena Bookshop

(Jena, Allemagne)

Parla con il Libraio

Metodi di Pagamento

Dettagli

Année
2016
ISBN
9783492280631
Auteur
Corvus, Robert
Pages
480
Éditeurs
Piper
Thème
0 0
Description
Taschenbuch
Langues
Allemand
Reliure
Couverture souple

Descrizione

MEx. Leseprobe zu »Rotes Gold« Prolog Die Flut ergoss sich aus einem tintenschwarzen Himmel. In den Gassen zwischen den gigantischen, fensterlosen Gebäuden heulte der Wind wie ein Wolfsrudel. Er peitschte die Nässe an die dunklen Mauern. Das Wasser sammelte sich in den Fugen und Spalten der Quader zu Sturzbächen und spülte so machtvoll zwischen das Geröll auf den Straßen, dass die Strömung Eivora von den Füßen riss. Gerade noch fing sich die junge Frau ab, sodass sie zwar ihre Handflächen aufschürfte, aber nicht mit dem Kinn aufschlug. Aglix, der Feuersalamander, der sie treu begleitete, fiel von ihrer Schulter. Im schwachen Schein von Nirtos Lampe erkannte sie die gelbe Hautzeichnung des Lurchs. Schnell griff sie zu. »Vorsicht, Kleiner!« Aglix hockte träge in ihrer Hand. In Ygôda, dieser Stadt, in der niemals die Sonne schien, war es zu kalt für das Tier. Eivora setzte es an ihrem Hals ab, von wo es in den Kragen der Lederrüstung kroch. »Bist du verletzt?«, fragte Nirto gerade laut genug, um das Unwetter zu übertönen. Der Schein seiner Laterne beleuchtete das immer grimmige Gesicht des Söldners, die Nässe machte das aschblonde Haar dunkel. Seine grauen Augen musterten sie aufmerksam, aber ohne Mitgefühl. Nirto ging es nicht um Eivoras Wohlbefinden, sondern um die Frage, ob er sich im bevorstehenden Kampf auf seine Kameradin verlassen könnte. Dazu gehörte auch der Zustand der Waffen. Eivora prüfte die kleine Armbrust, die sie an den linken Unterarm gebunden trug. »Alles in Ordnung«, meldete sie. Sie hob ihre Laterne auf. Das Glas war gebrochen, aber der Ölbehälter war noch halb voll. Sie holte den in Leinen gewickelten Feuerstein hervor. »Du brauchst sie nicht zu entzünden«, meinte Nirto. »Wir sind beinahe am Ziel.« Eivora gestand ihm zu, dass er viel Erfahrung mit Einsätzen in fremder Umgebung besaß. Sie selbst hatte die Orientierung längst verloren. In Ygôda fühlte sie sich wie eine Maus in einem Wald voller riesiger Bäume. Diese Stadt bestand nicht aus gewöhnlichen Häusern. Die Bauwerke glichen kantigen Säulen, die Dutzende Schritt durchmaßen. Ich bin keine Maus, dachte Eivora, als sich Aglix auf ihrer Haut regte. Ich bin mindestens ein Feuersalamander. Die sind giftig. Tatsächlich führte Nirto sie nur noch um zwei Ecken, bevor sie das Ziel ihrer Mission erreichten, eine Pyramide, an deren Quadern der Regen über ein Halbrelief mit gehörnten Figuren spülte. Wenig später fanden sie die Stelle, wo ein mit Mauerteilen verstärkter Geröllhaufen die Straße blockierte. Darüber gähnte in der Wand, die so steil anstieg, dass sich die Spitze des Bauwerks in der Dunkelheit verlor, eine Öffnung. Eivora war froh über die schlechte Sicht. Obwohl ihr große Tiefen nichts ausmachten, wurde ihr in Ygôda tagsüber schwindelig, wenn sie in die Höhe sah. Das lag wohl daran, dass sich hinter den Spitzen der Bauwerke nur die Leere des Himmels auftat. Dunkelheit und Unwetter verbargen die beiden Söldner. Nirto löschte seine Laterne und stellte sie ab, als er sich hinter einen Bruchstein hockte, dessen Oberkante sich auf Eivoras Augenhöhe befand. Auch sie erleichterte ihre Ausrüstung, sodass sie nur noch trug, was sie zum Kämpfen brauchte. Sie überprüfte den Sitz von Helm und Lederrüstung, spannte die Armbrust, legte einen Bolzen ein, sicherte ihn und lockerte das gebogene Kurzschwert in der Scheide. Sie beglückwünschte sich zum Griff aus Bratunussholz, der noch nicht einmal in dieser Nässe rutschig wurde. Soll ich Aglix zurücklassen? Eivora entschied sich dagegen. Der Lurch brachte ihr Glück. Gerade in jüngster Zeit hatte sie überlebt, wenn viele Kameraden umgekommen waren ? und das sicher nicht, weil sie besser gekämpft hätte als die Krieger des Sturmbanners. Als sie ihre Vorbereitungen abschloss, beobachtete Nirto bereits eine Weile die gegnerische Stellung. »Wachsamkeit scheint nicht ihre Stärke zu sein«, raunte Eivora ihm zu. »Das wissen wir nicht«, gab er zurück. »Und du brauchst nicht so zu schreien.« Offenbar unterschätz
Logo Maremagnum fr