Dettagli
Editori
Schwabe Co. Vlg., Basel, Stgt., 1969.
Formato
184 S.; Abb.; 8�. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Soggetto
Widmungsexemplar, Adolf Portmann, Wissenschaft, Forschung, Mensch, Entwicklung, Lebewesen
Descrizione
Ein gutes Exemplar. - Vortitel mit WIDMUNG von Adolf Portmann; SIGNIERT. - Beilage: Zeitungsausschnitt. - INHALT : Neue Vorstellungen vom Organismus Bewu�es und bewu�loses Leben Die zwei Entwicklungsbegriffe Der Standpunkt -- Der neugeborene Mensch -- Nesthocker und Nestfl�chter -- Morphologische Kennzeichen unseres Geburtszustandes Die Proportionen des Neugeborenen Geburtsgewicht und Gehirnbildung -- Das erste Lebensjahr -- Die physiologische Fr�hgeburt -- Ein Kapitel vergleichender Entwicklungsgeschichte -- Beurteilung der Schwangerschaftsdauer -- Die menschliche Daseinsform -- Daseinsform und Entwicklungsgang Zentrales Nervensystem und Lebensform Das objektive Verhalten -- Das extrauterine Fr�hjahr -- Die typische Entwicklung h�herer S�etiere -- Aufrechte Haltung -- Die Sprache -- Einsichtiges Handeln -- Einheit des Entwicklungsgeschehens -- Gestalt und Verhalten als Einheit -- Das Wachstum nach dem ersten Jahr -- Eigenart des sp�ren menschlichen Wachstums -- Das Wachsen des Gehirns -- Die psychische Entwicklung -- Das Pubert�wachstum als menschliche Eigenart -- Wandlungen des Reifens in neuerer Zeit -- Das Altern -- Der biologische Vergleich Menschliche Eigenart -- Abschlu�-- Wechsel des Standpunktes -- Vom Werden des Menschenbildes -- Anmerkungen. // Die biologische Arbeit, wenn sie dem Menschen gilt, hat zwei Tendenzen: die menschliche Daseinsform als Glied des Lebensganzen zu sehen - oder die Eigenart des Menschen herauszustellen. Da�beide Richtungen der Lebensforschung notwendig sind und einander sinnvoll erg�en, zeigt das vorliegende Buch. Die "Biologischen Fragmente" Portmanns sind aus der vergleichenden Erforschung der Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere hervorgegangen und beruhen auf der Erkenntnis, da�unsere Lebensform in das Evolutionsgeschehen der h�chsten Wirbeltiergruppen einzugliedern ist. Indem Portmann von dieser zoologischen Basis ausgeht, gelingen ihm bedeutsame Einblicke in die tiefgreifenden Unterschiede zwischen dem Menschen und seinen n�sten tierischen Verwandten - in Differenzen vor allem des Entwicklungsganges, die f�r die gesamte Daseinsform der Gattung Mensch entscheidende funktionale Bedeutung haben. So weist Portmann nach, da�unsere besondere, "geistige" Lebensform in der organischen Entwicklung des Keims vorbereitet ist und durch die im Vergleich zu den h�heren S�ern vorzeitige Geburt des Kindes und dessen dadurch bedingte Pflegebed�rftigkeit im ersten Lebensjahr bestimmt wird: Gerade die spezifisch humanen Anlagen sind somit tief in der organischen Evolution verankert. (Verlagstext) // Adolf Portmann (* 27. Mai 1897 in Basel; � 28. Juni 1982 in Binningen) war ein Schweizer Biologe, Zoologe, Anthropologe und Naturphilosoph.Der Begriff der physiologischen Fr�hgeburt besagt, dass der Mensch, im Vergleich zu Tieren, viel zu fr�h geboren werde. Zwar komme es zu einer Reifung der offenen Sinnesorgane und des Bewegungssystems im Mutterleib, trotzdem sei der Mensch aber zum Zeitpunkt seiner Geburt v�llig hilflos und auf Totalversorgung angewiesen. Diese Tatsache stehe im Gegensatz zum Reifestand anderer h�herer S�etiere bei der Geburt (z.B. Elefant, Pferd). Kennzeichnend f�r den Menschen ist nach Portmann infolge dieser Vorverlegung der Geburt, dass viele Entwicklungsprozesse nicht isoliert, sondern eingebettet in eine soziokulturelle Umgebung stattfinden. Durch seine Angewiesenheit sei der Mensch f�r soziale Kontakte und Umwelteinfl�sse offen. Diese Offenheit ist f�r Portmann die Voraussetzung f�r kulturelles und geistiges Lernen. Ein weiteres, immer wieder in Portmanns Forschungen und Publikationen auftretendes Thema ist die �ere Gestalt der Tiere, besonders in seinen Werken Die Tiergestalt, Tarnung im Tierreich und Neue Wege der Biologie. Portmann stellt hier die bereits zu seinen Lebzeiten heftig umstrittene These auf, dass die Gestaltung der Oberfl�e nicht ohne weiteres aus deren adaptivem Wert zu erkl�n sei. Seine empirisch und theoretisch wohlbegr�ndete Kritik an extrem adaptionistischen Vorstellungen ist aktuell auch f�r diejenigen geblieben, die sich mit seinem Begriff des �Darstellungswerts� nicht anfreunden k�nnen. Portmanns �erlegungen auf diesem Gebiet haben unter anderem Hannah Arendt beeinflusst, die Portmanns Kritik an der Vorstellung, man m�sse die Oberfl�e des Lebewesens auf etwas anderes, tiefer Liegendes zur�ckf�hren, als au�rordentlich fruchtbar empfand.