Dettagli
Anno di pubblicazione
1991
Autore
Hawkes, Karin (Hrsg.) U.A.
Editori
Berlin, Galerie Neiriz, 1991.
Formato
�ers.: Maria Schlatter. 72 Seiten Text sowie �ber 100 farbige Illustrationen auf Tafelseiten; 33,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband m. farb. illustr. OUmschlag.
Soggetto
Teppich, Iran, Irak, Web-Kunst, Kunsthandwerk, Textilkunst, Bildband, Perserteppich, Nomadenkunst
Descrizione
Gutes Exemplar; der Umschlag stw. geringf�gig berieben. - Auflage : 1000. - Texte in Deutsch und Englisch. - Vorwort von Ian Bennett. - Ein Gabbeh (persisch Gabbe, lurisch und kurdisch gava, bachtiarisch khersak) ist ein traditioneller handgekn�pfter Perserteppich grober Kn�pfung. Charakteristisch f�r ihn ist die Verwendung eines abstrakten Designs, meist gro�r Farbfl�en und ein spielerischer Umgang mit geometrischen Figuren. Die vermutlich aus Lorestan stammenden Teppiche werden heute von St�en wie Kaschgai, Luren, Bachtiaren, Kohk?l?yeh va Boyer Ahmadi, Mamassani, Chamse, Afscharen und nomadisierenden Arabern in der s�dwestlichen Provinz Fars hergestellt. Als Material wird vor allem Schafs- und Ziegenwolle verwendet, die ausschlie�ich mit nat�rlichen Farbstoffen gef�t wird. Charakteristisch ist eine meist ausdrucksvolle, leuchtende Farbwahl. Die Kn�pff�n werden aus zwei kr�igen F�n zusammengedreht und sowohl mit dem persischen Senneh-Knoten als dem t�rkischen (Ghiordes)-Knoten verarbeitet. Die Kn�pfdichte betr� dabei meist weniger als 70.000 pro m�. So entsteht insgesamt ein recht grob gekn�pfter, weicher Teppich mit einem hohen Gebrauchswert. Ein Gabbeh diente urspr�nglich ausschlie�ich dem Hausgebrauch. Er war f�r eine einzelne Person (meist eine Frau) vorgesehen. Seit den 1980er Jahren nahm im Westen das Interesse an dieser Art Teppich enorm zu und entwickelte sich in den 1990ern zu einem regelrechten Boom. Weitere Produktionsl�er sind inzwischen Indien, Afghanistan, China und die T�rkei. � (wiki) // . Einige dieser Teppiche weisen detaillierte Inschriften mit Titel und Namen ihrer Auftraggeber auf, und bei fast allen mir bekannten St�cken waren dies die gro-�n Khans der llkhani- und Hajji-Ilkhani-Familien der herrschenden Duraki-St�e. Chahar-Mahal-Teppiche wurden bis weit ins 20. Jh. hinein hervorragend gearbeitet unter Verwendung bester Pflanzenfarben. Erstaunlich selten kommen zwischen 1880 und 1930 synthetische Farben vor. Deshalb ist es schon ironisch, wenn einige "Puristen" unter den Sammlern von Stammesteppi-chen ausgerechnet diese Arbeiten aussparen, obgleich sie gleichzeitig bedenkenlos Teppiche der Ghaschghai oder Khamseh erwerben, die ganz offensichtlich ebenfalls von reichen Khans in deren Werkst�en in Schiraz und anderen Orten in Fars in Auftrag gegeben wurden. Keineswegs kann man diese Teppiche mit gr��rer Berechtigung "Stammesteppiche" nennen, als jene aus Chahar Mahal, aber alte Vorurteile sterben eben langsam. Die Teppiche in diesem Buch geben dessenungeachtet einen beachtlichen Einblick in die Qualit�und Vielseitigkeit der Luri- und Bakhtiari-Kn�pferei. Die besten von ihnen haben eine vergleichbare farbliche Ausdrucksst�e wie die bedeutendsten Chahar-Mahal-Teppiche und<man beobachtet gleicherma�n das Fehlen synthetischer Farben (bis auf die sparsame Verwendung der ersten Anilinfarben, wie Fuchsin, in wenigen Exemplaren). Anhand der Gabbehs wird uns zu verstehen gegeben, da�es an der Zeit ist, sich ernsthaft mit der Kn�pf- und Webkultur der Luren und Bakhtiaren auseinanderzusetzen. F�r den Anfang ist man dankbar, so viele hervorragende Beispiele dieser speziellen Facette der Nomadenkunst ansehen zu k�nnen. (Vorwort I.B.)