Dettagli
Editori
Berlin , New York : de Gruyter, 1989.
Formato
XI, 524 S., gebundene Ausgabe.
Soggetto
Buch Ezechiel, Altes Testament, Altertum, Religion, Theologie, Geschichte
Descrizione
Ein gutes Ex. - EINLEITUNG // Die Bedeutung des Themas "Geschichte" f�r die atl. Theologie l� sich illustrieren an einigen programmatischen ��rungen Gerhard von Rads. 1952/3 stellt er in seinem Aufsatz �ber "Typologische Auslegung des Alten Testaments" fest: "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch." In diesem Sinne geht er in seiner "Theologie des Alten Testaments" davon aus, "da�der Glaube Israels grunds�lich geschichtstheologisch fundiert ist. Er wei�sich gegr�ndet auf Geschichtstatsachen und wei�sich gestaltet und umgestaltet von Fakten, in denen er die Hand Jahwes wirksam sah. . Auch da, wo dieser Bezug auf g�ttliche Geschichtsfakten nicht unmittelbar sichtbar ist, wie z. B. in einigen Psalmen, ist er implicit doch vorhanden; und da, wo er wirklich fehlt, wie etwa im Buch Hiob oder im Prediger Salomo, steht gerade dieses Fehlen in engem Zusammenhang mit den schweren Anfechtungen, von denen beide Werke reden." Diese geschichtstheologische Fundierung des Glaubens Israels ist f�r von Rad nicht nur Gegenstand historischer Deskripti-on und Kriterium wertender Interpretation, sie ist zugleich Norm theologischer Rezeption des AT in der Gegenwart: "Die legitimste Form theologischen Redens vom Alten Testament ist deshalb immer noch die Nacherz�ung." An diesem Ansatz h� von Rad auch 1964 in seiner Arbeit �ber "Aspekte alttestamentlichen Weltverst�nisses" grunds�lich fest: "Der Glaube Israels bezog sich immer auf ein Geschehen, einen g�ttlichen Selbsterweis in der Geschichte." Der Bereich der Psalmen- und Weisheitsliteratur mit seinen z.T. weit st�er auf "Natur" als auf "Geschichte" bezogenen Aussagen wird von ihm nun aber nicht mehr wie in der "Theologie" als "implicit" geschichtstheologisch in diesen Ansatz vereinnahmt, sondern kommt st�er in seinem Eigengewicht zur Geltung. Dann ist aber "mit dem Hinweis auf die Geschichtsbezogenheit . das Weltverst�nis des alttestamentlichen Israel noch lange nicht ersch�pfend bestimmt. Der gro� Sektor all jener Aussagen �ber den Bereich, den wir 'Natur' nennen, ist damit noch nicht zur Sprache gekommen. Sehe ich recht, so sind wir heute in der Gefahr, die theologischen Probleme des Alten Testaments zu einseitig im Bereich des Geschichtstheologi-schen zu sehen." Damit ist im Grunde die Frage nach dem Stellenwert von "Geschichte" im Rahmen atl. Theologie neu gestellt - und zugleich (in einer nicht unproblematischen Engf�hrung) auf das Problem des Verh�nisses von "Geschichtstheologie" und "Sch�pfungstheologie" im "Gesamthorizont biblischer Theologie" zugespitzt: Bleibt "Geschichtstheologie" auch als "Sektor" des "alttestamentlichen Weltverst�nisses" fundierend f�r den Glauben Israels? Und wie verh� sich dieses Problem in seiner historisch-deskriptiven Dimension zur Frage nach der Bedeutung von "Geschichte" im Rahmen gegenw�iger theologischer Rezeption des AT? Die neuere Diskussion dieses Fragenbereichs mu�hier nicht erneut referiert werden ; es gen�gt, drei zentrale Problemkreise zu skizzieren, die sich in dieser Diskussion herauskristallisiert haben: (1) Hier ist zun�st die von Gerhard von Rad bereits angesprochene Frage nach dem Verh�nis von tendenziell st�er "geschichtsorientierter" und tendenziell st�er "natur-" bzw. "sch�pfungsorientierter" Literatur im AT zu nennen, die das Pauschalurteil "Das A.T. ist ein Geschichtsbuch" problematisch erscheinen l�. Sie stellt sich auf der Ebene des Kanons als Frage nach dem Verh�nis der atl. "Geschichtswerke" und Prophetenb�cher zur Weisheitsliteratur und einem Teil der Psalmen - kurz: "Where Is Wisdom to Be Placed?" Dabei ist grunds�lich zwischen der historisch-religionsgeschichtlichen Dimension dieses Problems und seiner Bedeutung f�r die gegenw�ige theologische Rezeption des AT zu unterscheiden. Dies gilt auch, wenn mit der Frage nach dem Verh�nis von "Geschichte" und "Weisheit" hinter die Ebene des Kanons zur�ckgegangen wird, was unumg�lich erscheint aufgrund der Einsicht, da�sowohl einerseits die "Geschichtswerke" und Prophetenb�cher des AT ausgepr�e "weisheitliche" Elemente enthalten, als auch andererseits "Geschichte" durchaus ein m�gliches Thema der Weisheitsliteratur darstellt. Dabei zeigt sich dann auch, da�"Geschichte" und "Natur" nur zwei "Aspekte alttestamentlichen Weltverst�nisses" sind, denen etwa die Bereiche des Kults und der Mythologie, des Rechts und der Politik als weitere "Aspekte", die durchaus eigenes Gewicht haben, zur Seite zu stellen w�n. Und selbst innerhalb von Texten, die "Geschichte" zum Thema haben, ist nicht nur von "Geschichtstatsachen" die Rede, "in denen . die Hand Jahwes wirksam" ist (von Rad), sondern steht neben dem "Handeln" Gottes in der Geschichte sein Geschichte deutendes "Reden" als konstitutives Moment einer "Revelation Through History." ISBN 3110114739