"Reise zum Planeten Ars". 199 Portraitphotographien, davon 185 eigenh. von den portraitierten Künstlern signiert. Verschiedene Orte, 1979-1992.

199 Gelatinesilberabzüge auf Barytpapier, auf leichten Karton aufgezogen. Je ca. 265:179 mm, Papier ca. 293:208 mm. Lose in Original-Holzkassette. 1 von 25 numerierten Exemplaren, durchgehend von den Portraitierten signiert und vom Photographen bezeichnet. Bedeutende Sammlung von annähernd 200 Künstlerportraits von u. a. Joseph Beuys, Fernando Botero, Arno Breker (2 x), Paul Flora, Ernst Fuchs, Karl Otto Götz, Keith Haring, Jörg Immendorff, Loriot, Heinz Mack, Georg Muche, Meret Oppenheim, Gerhard Richter (2 x), HA Schult, Roland Topor, Günther Uecker, Tomi Ungerer, Wolf Vostell, Dondi White, Shizuko Yoshikawa u. v. m. - Heinz-Günter Mebusch, ein Schüler von Otto Steinert, einem der bedeutendsten deutschen Photographen der Nachkriegszeit, war in mehr als 40 Ländern Europas, Afrikas und Amerikas tätig. Sein zeitlich längstes Projekt und zugleich die umfangreichste Werkreihe sind die zwischen 1978 und 2000 entstandenen Portraits von über 200 Künstlern, die in enger Zusammenarbeit mit den Portraitierten entstanden sind. Eine etwas geringere Zahl von Arbeitsabzügen, meist mit zusätzlichen Signaturen (und einmal auch mit einer Übermalung des portraitierten Künstlers Ford Beckman) versehen, entstand in den Jahren von 1979 bis 1992 unter dem Arbeitstitel "Reise zum Planeten ARS" in einer Auflage von 25 Stück. Die hier vorliegenden Abzüge sind größtenteils (185 von 199) eh. von den Portraitierten signiert, tragen die Nummer 22 (von insgesamt 25) und werden in einer aufwendig gestalteten Holzkassette präsentiert; weiters sind alle Abzüge verso handschriftlich bezeichnet und mit dem Fingerabdruck des Photographen versehen; einige wenige sind irrtümlich mit 22/24 oder 22/23 numeriert. - Heute weitgehend in Vergessenheit geraten, war Mebusch mit allen bedeutenden Künstlern seiner Zeit bekannt, bespielte zahlreiche Ausstellungen (u. a. Costa Rica, Luxemburg, "Was ist Kunst" in der Fotogalerie Wien, "Polytoxicomania" in Hollywood, "Schatzsuche" im Kunstmuseum Düsseldorf, Goetheinstitute San Francisco 1998, Biennale di Venezia 1999), war Lehrbeauftragter an der Folkwangschule in Essen und organisierte und kuratierte Kunst- und Foto-Projekte (darunter das Beuys-Festival 1991 in Düsseldorf). Im documenta Archiv - das, wie auf dessen Homepage zu lesen ist, "seit den 1990er Jahren ein bedeutendes Konvolut von über 200 hochqualitativen fotografischen Künstlerportraits" von Mebusch besitzt - war zuletzt im Sommer 2018 eine kleine Auswahl davon zu sehen: "In starker Nahsicht bestechen die Kopf- bzw. Brustportraits durch den intensiven, direkten Blick der Künstlerinnen und Künstler". Vollständig in der Originalkassette wie vorliegend selten, das einzige im Auktionshandel der letzten Jahrzehnte nachgewiesene Vergleichsexemplar umfasste um 20 Portraits weniger. - Detaillierte Verlistung auf Anfrage.