Detalles
Autor
Gigon, Olof Und Xenophon
Editores
Basel: Verlag Friedrich Reinhardt, Basel, 1953, 1956.
Formato
Bd. 1: 169 S., Bd. 2: 208 S. Gebundene Ausgabe mit Folienbezug und fachgerecht verst�te Innengelenke.
Materia
Xenophon, Altertum, Antike, Philologie, Philosophie
Descripción
Einb�e leicht angebr�t, einige Bleistiftanstreichungen im ersten Band, sonst gute und saubere Exemplare. - Xenophon (* zwischen 430 und 425 v. Chr. in Athen; � ca. 354 v. Chr. in Korinth) war ein antiker griechischer Politiker, Feldherr und Schriftsteller in den Bereichen Geschichte, �onomie und Philosophie. Er war ein Sch�ler des Sokrates. . (wiki) // Inhalt: VORBEMERKUNG Xenophons sokratische Schriften sind in der Forschung der letzten Jahrzehnte erstaunlich vernachl�igt worden. W�end die Arbeit an Platon in kaum �bersehbarer F�lle weiterschreitet und auch das Verst�nis des Aristoteles beinahe jedes Jahr durch neue bedeutende Versuche gef�rdert wird, findet Xenophon nur dann und wann eine fl�chtige Beachtung. Man wird sich kaum t�chen in dem Eindruck, da�um ihn und seine Sokratika eine Atmosph� der Verlegenheit herrscht. Es ist nicht klar, was man mit ihm anfangen soll. Er scheint so viel zu versprechen und h� so wenig. Er gibt sich als ein Freund des Sokrates, der aus pers�nlicher Erinnerung berichtet; aber wenn man ihn beim Worte nimmt, so bemerkt man zu seiner peinlichen Verwirrung, da�hinter der sorgf�ig geordneten Reihe ehrbarer Erz�ungen nichts, aber auch gar nichts von urspr�nglicher philosophischer Bewegtheit zu sp�ren ist. Wenn man dagegen diesem Eindruck folgt und sich zur Annahme gedr�t sieht, da�Xenophon gar nicht beim Worte genommen werden will: da�er also frei erfindet und da�seine Versicherungen genau so viel oder so wenig bedeuten wie die Beglaubigungen, mit denen Cicero seine philosophischen Schriften versieht, dann kann man wieder an der Feststellung kaum vorbeigehen, da�seine sokratischen Erz�ungen keineswegs jene souver� Geschlossenheit und innere Konsequenz besitzen, wie man sie von freien Erfindungen der Phantasie erwarten d�rfte. Sie erscheinen m�hsam und bed�tig komponiert. Immer wieder sto�n wir auf Gedankenreihen, die unvollst�ig zu sein scheinen oder die durch andersartige Einlagen ungeb�hrlich zerdehnt oder zerrissen sind. Xenophons Sokratika scheinen weder Augenzeugenberichte noch freie Erfindungen des Schriftstellers zu sein. Was sind sie dann? Auf diese Frage kann mit einiger Sicherheit nur ein Kommentar antworten, der es sich zur Aufgabe macht, dem Kon- tinuum des Textes Schritt f�r Schritt nachzugehen und jeden einzelnen Satz auf seinen Gehalt in sich und auf seine Stellung in diesem Kontinuum zu pr�fen. Xenophon ist, oberfl�lich gesehen, ein au�rordentlich leicht zu verstehender Schriftsteller. Hier liegt die Gefahr. Die Forschung wird bei Xenophons Sokratika nur dann weiterkommen, wenn sie sich systematisch dazu zwingt, bei jedem Satze innezuhalten und nach seinem Sinn und seiner Funktion zu fragen. Diese Aufgabe versucht der vorliegende Kommentar zun�st einmal f�r das erste Buch der Memorabilien zu leisten. Er konzentriert sich auf diese Aufgabe. Andere Dinge wurden bewu� zur�ckgestellt. Von Textkritik ist kaum die Rede; auch wenn anerkannt ist, da�wir noch l�st keine zureichende Vorstellung von der Text�berlieferung besitzen, so deutet doch alles darauf hin, da�von, dieser Seite f�r unser Problem wesentliche neue Erkenntnisse kaum zu erwarten sind. Ich habe auch darauf verzichtet (so verlockend es immer wieder gewesen w�), die von Xenophon meist mehr ber�hrten als ausgef�hrten philosophischen Theoreme geschichtlich einzuordnen. Es w� reizvoll und wichtig gewesen, in jedem einzelnen Falle den geschichtlichen Ort der von Xenophon aufgegriffenen Dinge in der Entwicklungslinie von der Sophistik �ber die Sokratik zur hellenistischen Philosophie zu suchen. Und nicht minder wertvoll w� es gewesen, den Kontrast zwischen dem xenophon- tischen und dem platonischen Sokratesbild Punkt f�r Punkt zu verfolgen und auf seine innere Bedeutung hin zu pr�fen. Die ma�ebende Literatur zu unserm Texte glaube ich in leidlicher Vollst�igkeit zu kennen. Da sie aber meist nur diese oder jene Einzelheit (oft durchaus mit Gewinn) herausgreift und nirgends auch nur von weitem jene Intensit�des Kommentierens erstrebt, auf die hier alles ankommt, so habe ich nur dort ausdr�cklich zitiert, wo es geboten schien. Die Kenntnis der �eren und auch schon weitgehend veralteten Monographien von Karl Joel, Heinrich Maier und Hans von Arnim ist vorausgesetzt. Von bleibendem Nutzen sind die Materialsammlungen von S. O. Dickerman (Halle 1909) und die leider nur zu knappen Analysen von W. Theiler (Z�rich 1925). - Olof Gigon.