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Libri antichi e moderni

Paysan, Klaus (U.A.)

Afrika in eigener Sache : unter dem Baobab gesprochen. Jochen R. Klicker; C. Paysan, Muepu Muamba.

Wuppertal : Hammer, 1980.,

70,00 €

Bookshop Buch Fundus

(Berlin, Alemania)

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Dettagli

ISBN
9783872941619
Autor
Paysan, Klaus (U.A.)
Editores
Wuppertal : Hammer, 1980.
Formato
120 S. : zahlr. Ill. (farb.) ; 31 cm; fadengeh., farb. illustr. Orig.-Pappband.
Materia
Photographie, Afrika, Bildb�e, a Erd- und V�lkerkunde, Reisen, b Sozialwissenschaften, a Sch�ne Literatur
Sobrecubierta
No
Idiomas
Alemán
Copia autógrafa
Primera edición
No

Descrizione

Gutes Exemplar; Einband stw. etwas berieben. - Aus der Afrika-Bibliothek von Dr. H. J. Kolo�/ V�lkerkunde-Museum Berlin; Titelblatt mit Widmung f�r H. J. Kolo�von Klaus und Angela Paysan; SIGNIERT. - . F�r Tausende von D�rfern ist nach wie vor der Zugang zur modernen Welt "da drau�n" schnell beschrieben: Er hei� Plastikeimer, Transistorradio und Flaschenbier. Nicht anders als vor Jahrzehnten streiten sich traditioneller Medizinmann und konservativer Missionar um das Seelenheil der D�rfler. Und noch lange wird der karge Acker weiter mit Hacke und Buschmesser bearbeitet, werden die Feste von Stamm und Familie die einzigen H�hepunkte von Millionen einfacher Leben bleiben. Trotzdem kennzeichnet dieses Buch einen Abschied. Manches von dem, was der Fotograf Klaus Paysan auf dem Farbfilm festgehalten hat, existiert nicht mehr; vieles wird in absehbarer Zeit f�r immer verschwunden sein. Denn wenn Afrika �berleben will, wenn es den Platz einnehmen will, der ihm weltweit nach Gr�� und Reichtum zusteht, mu�es die traditionale Gesellschaft sterben lassen. Auf einer der folgenden Seiten steht bereits das Prinzip, dem dieser Proze�folgt: "Sterben auf kleiner Flamme". Mit dem tiefgreifenden Wandel, den Afrika in dieser und vielleicht noch der kommenden Generation durchmacht, stehen auch unsere Vorstellungen von diesem Teil der Welt zur Revision an. Und manche davon stammen immer noch aus der Klamottenkiste des Kolonialismus und der vorkolonialen Zeit. Mit diesen Vorstellungen ziehen wir nach wie vor �ber den faulen Schwarzen her, der zu keiner systematischen Arbeit f�g sei. Mit ihnen bel�eln wir tiefe Fr�mmigkeit und kl�ndes Palaver. Und besorgt heben wir die Augenbraue, wenn wir erfahren, wieviel Regierungsgelder f�r Stra�n, Fernsehsender und Panzer vorgesehen sind. Von der Korruption ganz zu schweigen. F�r den Afrikaner selbst ist die Gro�tadt zum Symbol des Wandels geworden - im guten wie im b�sen. Von ihr ist in diesem Buch wenig zu sehen, aber vieles zu lesen. Kairo und Casablanca, Kinshasa und Lagos hei�n die Moloche, die das alte Afrika l�st verschlungen haben. Dort wird studiert, publiziert und regiert, herrschen Ar-beitslosigkeit, Alkoholismus und Psychose wie bei uns. Zwar ist der Prozentsatz der Luxuskarossen und Schrottvehikel h�her, aber das schert die Verkehrstoten nicht mehr. Zwar verhilft kein Parteibuch zum Einstieg in die Filzokratie, aber zum richtigen Stamm mu�man geh�ren, wenn man den ganz gro�n deal machen will. Zwar leitet ein Afrikaner die chirurgische Station, aber die gespritzten Antibiotica hat der Krankenhaustr�r gegen teure Devisen in Europa gekauft. Viele Afrikaner hassen die Gro�tadt ebenso wie den Europ�, der sie geschaffen hat. Aber es ist ein verzweifelter Ha� denn von beiden kommen sie nicht mehr los: nicht von der Stadt und vom Europ� auch nicht. Alles Nachdenken �ber die M�glichkeiten, eine neue eigene afrikanische kulturelle Identit�zu gewinnen, die vielleicht anders verwaltet, wohnt, verkehrt und Freizeit verbringt, hat die grausame Urbanisierung Afrikas nicht eine Sekunde aufhalten k�nnen. Und alle ideologischen und politischen Konzepte selbstkritischer Afrikaner, mit denen sie europ�chen Einflu�verdr�en, sich von Europa gar abkoppeln wollten, haben nicht verhindert, da�Afrikas Stadtbev�lkerung weithin zu "schwarzen Europ�n" geworden ist. Ihre Herzen m�gen wir vielleicht nicht erobert haben, aber in ihren K�pfen sitzen wir fest - mit jeder mathematischen Formel und jedem "Ite missa est", beim Z�ndkerzenwechsel und beim Schlucken der Antibabypille, in den H�rs�n der Universit�n und den Whiskyflaschen der Nachtlokale. Ein paar Wimpernschl� solcher Realit�sind in diesem Buch zusammengestellt worden: Fotos, Tabellen, Stichw�rter, Meditationen, Szenen, Gedichte. So ist ein Buch zum Durchbl�ern entstanden, zum Nachschauen, zum Festlesen. Aber keine systematische Einf�hrung in die Gegenwart Afrikas, wie man es mit Fug von einem "echten" Sachbuch erwartet. Afrika entzieht sich weithin einer solchen sachlichen Darstellung. - (Jochen R. Klicker im Vorwort) ISBN 9783872941619
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