Detalles
Editores
Oberschlesische Zeitung, Beuthen, 1931.
Formato
VIII; 182 Seiten; Illustr.; 22,5 cm; fadengeh. Orig.-Pappband.
Materia
Schlesien, Geschichte, Politik, Oberschlesien, Deutsche Propaganda, Zeitungspropaganda, 1919-1921
Descripción
Akzeptables Exemplar; Einband fragmentarisch; Gebrauchs- und Lagerspuren; Exemplar des libert�n Dokumentaristen Hansdieter Heilmann, mit Beilagen und geringen Bleistift-Anstreichungen. - In Frakturschrift. - SEHR SELTEN. - INHALT / Kapitel : Quellenverzeichnis ------ Einleitung ------ Zur Soziologie Oberschlesiens ------ Geschichte der oberschlesischen Presse bis zum Weltkriege ------ Struktur der oberschlesischen Presse ------ Umw�ungen in der oberschlesischen Presse zwischen Revolution und Abstimmung ------ Zwischen Revolution und Besetzung durch die Entente ------ Die Interalliierte Kommission ------ Aufbau des deutschen Propagandaapparates ------ Deutsche Propaganda unter "Schwebendem Volkstum" ------ Werbearbeit der deutschen Kampfbl�er unter dem "Schwebendem Volkstum" ------ "Die Stellung der deutschen Presse innerhalb der Kampffront" ------ Vom Wesen der oberschlesischen Abstimmungspropaganda ------ Kurzer Ueberblick �ber andere Formen der deutschen Propaganda ------ Die Einwirkungen der von den Propagandastellen ausgegebenen Parolen auf das �ere Bild der deutschen Presse ------ H�hepunkte der Zeitungspropaganda vom 1.1.1919 bis zum 21.3.1921 ------ Schlu�ort. // � Nach dem Ersten Weltkrieg sollten nach dem Versailler Vertrag Teile des Grenzverlaufs zwischen Polen und Deutschland �ber Volksabstimmungen geregelt werden. Die Interalliierte Regierungs- und Plebiszitskommission f�r Oberschlesien, der die Leitung der Volksabstimmung oblag, hatte laut Vertrag die Aufgabe, die gemeindeweisen Ergebnisse dem alliierten Obersten Rat mitzuteilen und einen Vorschlag �ber die Linie einzureichen, "die in Oberschlesien unter Ber�cksichtigung sowohl der Willenskundgebung der Einwohner als auch der geographischen und wirtschaftlichen Lage der Ortschaften als Grenze Deutschlands angenommen werden soll". Die letzte Entscheidung �ber den festzusetzenden Grenzverlauf sollte dem Obersten Rat vorbehalten bleiben. Zwischen Kriegsende und Abstimmung kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen polnischen Einwohnern, die den Anschluss an Polen forderten, und deutschen Polizeieinheiten sowie Freikorps w�end der Aufst�e in Oberschlesien. Am Abstimmungstag, dem 20. M� 1921, stimmten - bei einer Wahlbeteiligung von 97,5 Prozent, die das Ausma�der Polarisierung in der Bev�lkerung widerspiegelt - 707.045 Oberschlesier (59,4 Prozent) f�r Deutschland und 479.232 (40,6 Prozent) f�r Polen. Die Bedeutung dieses trotz widriger Bedingungen und massiver polnischer Propaganda f�r Deutschland unerwartet positiven Votums wurde durch die Tatsache noch erh�ht, dass das Abstimmungsgebiet nur denjenigen Teil Oberschlesiens umfasste, in dem bei Volksz�ungen ein hoher Anteil slawischsprachiger Bev�lkerung ermittelt worden war: W�end es zwar zus�lich einen kleinen Teil des niederschlesischen Landkreises Namslau umfasste, blieben die Landkreise Falkenberg O.S., Grottkau, Neisse und der Westteil des Landkreises Neustadt O.S., die weiterhin dem Deutschen Reich angeh�rten, sowie der bereits 1920 an die Tschechoslowakei abgetretene S�dteil des Kreises Ratibor (Hultschiner L�chen) von der Abstimmung ausgeschlossen. Das Ergebnis lie�folglich den R�ckschluss zu, dass auch viele, die in Volksz�ungen Polnisch als Muttersprache angegeben hatten, f�r Deutschland gestimmt hatten. Aufgrund der angespannten Situation in Oberschlesien sowie zwischen deutschem und polnischem Staat trug das Ergebnis zun�st mehr zur Versch�ung der Fronten als zur Kl�ng der Lage bei. Auf deutschsprachiger Seite wurde es zumeist propagandistisch als deutscher "Sieg" und "Rettung Oberschlesiens" gefeiert; nur wenige Stimmen wiesen schon im Vorhinein darauf hin, dass selbst "wenn die [�] Abstimmung eine gewaltige Mehrheit f�r Deutschland ergeben sollte, noch immer ein Teil Oberschlesiens den Polen zugesprochen werden k�nnte". � (wiki)