Die Cosmographia des Bernardus Silvestris. Eine Theodizee. Ordo Bd. 6.

Mit Widmung der Autorin. - Die Cosmographia des Bernardus Silvestris (verfa� zwischen 1145 und 1153) ist eine Theodizee, eine Apologie Gottes f�r die Unvollkommenheit der Sch�pfung, besonders des Menschen: Gott Vater bleibt ausschlie�ich trans-zendent. Er delegiert Kosmogonie und Menschensch�pfung an ihm subordinierte weibliche M�te, die ihrerseits nicht mehr ganz vollkommen sind. Die �bliche Gleichung von causa efficiens, formalis und finalis mit der christlichen Trinit�wird in der Reihenfolge so ver�ert, da�Gott Vater als causa finalis transzendent bleibt, sich anders als der Gott der Genesis nicht an der Sch�pfung beteiligt und daher nicht f�r diese verantwortlich ist. Den Menschen bleibt die eigenverantwortliche M�glichkeit zur Selbsterl�sung und R�ckkehr der Seele zum G�ttlichen nach dem Tod des Leibes. Der Beweisgang der Untersuchung wird sowohl in Form einer werkimmanenten Interpretation gef�hrt als auch im Hinblick auf die Auseinandersetzung Bernards mit seinen Bezugsautoren, vor allem der Genesis und der lateinischen �ersetzung des platonischen "Timaios" durch Chalcidius. ISBN 9783412035952