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Libri antichi e moderni

Jess, Felix

Die Teufelskugel ! Eine humorvolle, jedoch verteufelt ernste Lebensspiegelung eines Schau-"Spielers". ( Widmungsexemplar ).

Selbstverlag des Verfassers - Baden-Baden, o.J. (um 1950).,

48,00 €

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Dettagli

Autor
Jess, Felix
Editores
Selbstverlag des Verfassers, Baden-Baden, o.J. (um 1950).
Formato
96 Seiten; 21 cm; klammergeh., illustr. Orig.-Pappband.
Materia
Felix Jess, Widmungsexemplar, Biographie, Theater, Tanz, Geschichte, Autobiographie, Unterhaltung, Deutschland, Kulturgeschichte, Weimarer Republik, III. Reich
Sobrecubierta
No
Idiomas
Alemán
Copia autógrafa
Primera edición
No

Descrizione

Gutes Exemplar; kleine L�ren; Einband sowie Seiten innen leicht nachgedunkelt; Ex. aus dem Vorbesitz des libert�n Dokumentaristen Hansdieter Heilmann; mit Beilagen u. minimalen Bleistift-Anstreichungen. - Erstes Blatt mit ganzseitiger WIDMUNG von Felix Jess; SIGNIERT. - . Um dem Leser aber diese Vorg�e begreiflich zu machen, mu�e ich mich, den Spielleiter auch Spielverderber meines eigenen Lebens, wohl oder �bel zum Mittelpunkt machen. Dies geschah also nicht um meine Wenigkeit den Lesern darzustellen, sondern weil die Jahre mich mit vielen Begebenheiten in .Ber�hrung brachten, deren Entwicklung H�hepunkt, Ausklang und Wunderlichkeiten mit den beim Spiel auftretenden Momenten unbedingt �nlichkeit haben. Wenn ich weiterhin einen Streifzug durch den Gang meiner Erwerbst�gkeiten mache, so bedeutet das keine Zeilenschinderei. Es ist notwendig, das Negative, das Verspielte jedes Lebensabschnittes widerzuspiegeln, wie verspielt ich im Gewinn und im Verlieren war, bis ich durch au�rgew�hnliche, sehr deprimierende Fehlschl� zur Einsicht kam. Die Ern�chterung f�hrte zu Kritik und Selbsterkenntnis. Durch st�ige �erwachung des eigenen Willens gelang es mir, langsam aber sicher aus dem Verlust, wenn auch nicht immer spielend, Gewinn zu schlagen, den Kampf ums Dasein zu bestehen. Wenn ich in diesem Buch Humor und Sarkasmus sprechen lasse, so nur deshalb, um f�r die Laien der Roulette die Lekt�re unterhaltender und reizvoller zu gestalten. Eine engstirnige, ver�stigte B�rgerseele fragte mich einmal, warum ich denn in meinen Revuen immer so bissige und groteske Texte bevorzuge - ich h�e sicher schon viel Schl� bekommen. Gewi�habe ich Schl� bekommen das kann man wohl sagen. Ich habe sie aber verarbeitet, und da Geben bekanntlich seeliger als Nehmen ist, gelernt mit erzieherischer Wirkung wiederzuschlagea, alles Unzul�liche kritisch zu betrachten und zu parodieren. Meine eingebaute satirische Zeitrevue soll dem Leser derartige K.o.-Schl� verdeutlichen. Da�eine Auff�hrung dieser Satire untersagt wurde, best�gte mir, wie treffend ich alle Themen behandelt, wie klar ich vorausgesehen hatte, und wie sehr einige Herren, die das Windj�chen wieder in Mode brachten, sich auf das Wechselhemd getreten f�hlten. Wenn sich ein vollkommen ausger�mpeltes Volk zur Demokratie entschlossen und auf Grund von Versprechungen mit klangvollster Zukunftsmusik seine Vertreter vertrauensvoll eingesetzt hat, so sollten eigentlich diese Auserw�ten des Volkes sich dieses Einsatzes w�rdig zeigen. Das ist der Grundgedanke meiner Zeitsatire "Die Pille" " Bew�ungsreform". � (Seite 5 / 6) // . So bewarb ich mich um ein Theaterengagement und bekam eine Zusage von Solingen als jugendlicher Lieb-haber mit Chorverpflichtung. Nebenbei nahm ich Unterricht bei dem Regisseur des Theaters. Durch die Erkrankung des ersten Liebhabers mu�e ich die Rolle des Kosinski �bernehmen. Ich bekam eine Kritik, die meine k�hnsten Hoffnungen �berstieg. Da fa�e ich den Entschlu� nach Beendigung des Engagements nach Berlin zu fahren, um dort mein Gl�ck zu versuchen. Ich sparte von diesem Augenblick an, was ich nur sparen konnte - an Essen dachte ich kaum noch, was zur Folge hatte, da�ich fast jeden Tag vor Hunger in Ohnmacht fiel. Ich hatte mir aber die f�r das Theater notwendige Garderobe angeschafft. In Berlin war es nicht so leicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich gastierte beim Film, Funk, Theater und Cabaret und trug bald wieder Verlangen nach einem festen Engagement. Nach einiger Zeit bekam ich einen Vertrag an das Meininger Theater f�r die Sommersaison in Pyrmont. Als ich in Pyrmont ankam, kannte meine Begeisterung keine Grenzen mehr. Diese wundervoll gepflegten Kur- und Parkanlagen, das m�henhaft sch�ne, kleine Kurtheater, die Promenade um den Musikpavillon und dieser nie abrei�n wollende Strom elegantester, bestaussehender Frauen. Das war etwas f�r mich, da versprach ich mir so allerhand - und es kam auch so, wie ich es erwartet hatte - ich kam kaum noch zum Schlafen. Fast jede Woche mu�e ich eine neue Rolle lernen. Ich tanzte alle Tanzturniere mit und bekam sehr oft den ersten Preis, ehrlich gesagt: Nicht weil ich der beste T�er, sondern weil ich sehr bekannt war. Die erhaltenen Preise verkaufte ich an das Unternehmen, welches das n�ste Turnier zu starten beabsichtigte. � (S. 13)
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