Detalles
Autor
Eugenianus, Niketas
Editores
Stuttgart : Hiersemann., 2003.
Formato
VIII, 185 S. ; 24 cm. Originalleinen kaschiert.
Materia
Nicetas, Eugenianus: De Drosillae et Chariclis amoribus, Griechische Literatur
Descripción
Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langj�igem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - sehr guter Zustand - VORWORT -- Der byzantinische Roman des 12. Jahrhunderts geht, �lich dem sp�ren europ�chen Roman der Renaissance und des Barock, auf eine Wiederbelebung des antiken Prosaromans, konkret: der Romane des Achilleus Tatios und des Heliodor, zur�ck. Den Anfang scheint, wahrscheinlich bereits im sp�n 11. Jahrhundert, Eustathios Makrembolites mit seinem dem Roman des Achilleus Tatios nachempfundenen Prosaroman Hysmine und Hysminias (= BGL Band 29) gemacht zu haben, dem einzigen byzantinischen Prosaroman �berhaupt. Ein Prosaroman ist er freilich ausschlie�ich in formaler Hinsicht; stilistisch gesehen ist seine Sprache genau das, was man in der Antike als �Poesie in Prosa� zu bezeichnen pflegte. Offensichtlich versuchte Makrembolites darin sein Vorbild Achilleus Tatios zu �bertreffen; denn dieser beschr�t die �Poesie in Prosa� auf die allerdings ziemlich zahlreichen Glanzstellen, w�end er in den erz�enden Partien in der Regel vollkommen schlicht schreibt. -- Makrembolites� Nachfolger, Theodoros Pr�mos, der ja auch sonst als �beraus fruchtbarer Dichter hervorgetreten ist, geht daher einen Schritt weiter und schafft konsequenterweise auch formal Poesie, d. h. er schreibt seinen den Aithiopika Heliodors nachempfundenen Roman Rhodanthe und Dosikles (= BGL Band 42) zur G�e in Versen. Und nach dessen Vorbild (oder, wie es im Titel einer Handschrift hei�, �in Nachahmung des seligen Philosophen Pr�mos�) schreibt nun dessen Zeitgenosse Niketas Eugeneianos seine Erz�ung von der Liebe und den Abenteuern Drosillas und Charikles� ebenfalls in Versen. -- Die Nachahmung einer Nachahmung also? So ist es in der Tat. Was freilich f�r unsere Ohren eher abschreckend klingt, hatte f�r seine Zeitgenossen sogar einen ganz besonderen Reiz. Andererseits ist nicht zu bestreiten, da�von wirklicher Nachahmung nur am Anfang und dann wieder ganz am Schlu�gesprochen werden kann und da�dazwischen eine wahrhaft erstaunliche sch�pferische Phantasie und eine beachtliche erz�erische Begabung kenntlich werden. -- Doch Eugeneianos geht noch einen Schritt weiter als Pr�mos. Als Inbegriff der Poesie gilt ja bekanntlich nicht so sehr die Erz�ung, das Epos, als vielmehr die Lyrik. Nun, mindestens gleichberechtigt neben dem epischen Element, der Handlung, steht bei ihm die Lyrik und hier wieder vor allem die Liebeslyrik. ISBN 9783777203027