Satiren und Pasquille aus der Reformationszeit I-III (3 Bde. in 1).

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langj�igem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Einband berieben und verblichen, sonst sehr gut und sauber. - Es ist eben so lehrreich und interessant wie durch vaterl�isches Gef�hl gebotene Pflicht, die Anf�e des gro�n Culturprocesses, in dem wir augenblicklich noch stehen, zu dessen Vollziehung, als zur endlichen nationalen Gestaltung eines nach innen und au�n freien Deutschlands, wir neuerdings wieder bedeutende Anstrengungen gemacht haben, es ist Pflicht, die gro�n Anf�e dieses Processes, die man mit dem Namen Reformation zu bezeichnen pflegt, nach allen Seiten ihrer Erscheinung zu betrachten und zu beleuchten. Die lange vorbereiteten und wo sie fr�her einzeln aufgetreten waren rasch durch die brutalste Gewalt unterdr�ckten Ideen brachen endlich gegen Ausgang des zweiten Decenniums des sechszehnten Jahrhunderts mit solcher Entschiedenheit hervor, unter solch kolossaler Beteiligung der Massen und so unerschrockenen gro�n F�hrern, da�ein halbes Menschenalter sp�r ihr Sieg bereits entschieden, wenn auch noch nicht allseitig gesichert war. Ge-r� diese energische Beteiligung der Massen war entscheidend: ohne ihre Ausdauer w�n die F�hrer erlegen, der Rachsucht ihrer Gegner zum Opfer gefallen und unsere Nation um die Glorie der sch�nsten That betrogen gewesen. Was nun die Massen damals alles bewegte, wie man sie f�r und wider anspornte, wie sie �ber das Ganze der Bewegung, �ber einzelne Erscheinungen, Ereignisse und Pers�nlichkeiten dachten, ihre religi�sen, nationalen und socialen W�nsche in all ihrer Mannigfaltigkeit, � dar�ber erhalten wir die beste Auskunft in den zahllosen Flugschriften, die damals wie eine Flut �bers Land fuhren. - Oskar Schade (* 25. M� 1826 in Erfurt; � 30. Dezember 1906 in K�nigsberg i.Pr.) war ein deutscher Germanist und Hochschullehrer. Als Lehrersohn besuchte er das Gymnasium in Erfurt und ab 1843 das Hennebergische Gymnasium in Schleusingen. An der Friedrichs-Universit�Halle begann er Evangelische Theologie und Philologie zu studieren. Dort stiftete er das Corps Normannia Halle. Nach zwei Jahren wechselte er an die Friedrich-Wilhelms-Universit�zu Berlin. Neben den germanischen Sprachen und deutscher Literatur des Mittelalters befasst er sich dort auch mit der Tatarischen Sprache und chinesischen Sprachen. 1849 wurde er in Halle promoviert. Von 1850 bis 1854 hielt er sich als freier Schriftsteller in Belgien, Westdeutschland, S�ddeutschland, �terreich und Ungarn auf. Danach kam er nach Weimar, wo er mit Hoffmann von Fallersleben die Weimarischen Jahrb�cher (6 B�e) herausgab. Als Sch�ler von Jakob Grimm, Wilhelm Grimm und Karl Lachmann habilitierte er sich 1860 in Halle. Die Habilitationsschrift befasste sich mit kleineren althochdeutschen Denkm�rn des 9. bis 12. Jahrhunderts. Als Privatdozent las er drei Jahre lang deutsche Sprache und Literatur. Unter seinen H�rern waren Moritz Heyne und Ernst F�rstemann. 1863 folgte er dem Ruf der Albertus-Universit�K�nigsberg auf ihren Lehrstuhl f�r deutsche Sprache und Literatur. 1886 gr�ndete er das Deutsche Seminar, dessen erster Direktor er wurde. Zu seinen Sch�lern z�ten die Altgermanisten Oskar Erdmann, Karl Marold und Hermann Baumgart.