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Libros antiguos y modernos

Grapow, Hermann

Untersuchungen zur �yptischen Stilistik. I. Der stilistische Bau der Geschichte des Sinuhe.

Berlin: Akademie-Vlg., 1952.,

130,00 €

Bookshop Buch Fundus

(Berlin, Alemania)

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Detalles

Autor
Grapow, Hermann
Editores
Berlin: Akademie-Vlg., 1952.
Formato
4�. 124 S. (gelber Privateinband, Buchblock original), gebundene Ausgabe.
Materia
Sinuhe, Altertum, Schriften, Literatur, Antike, �yptisch, Stilistik, Schrift, Sprache, W�rter
Sobrecubierta
No
Idiomas
Alemán
Copia autógrafa
No
Primera edición
No

Descripción

Ein gutes Ex. - Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Ist. f�r Orientforschung / Nr. 10. - Die Geschichte des Sinuhe nimmt in der gro�n Literatur der �eren Zeit, der des mittleren Reiches, die wir als die klassische ansehen d�rfen und die auch von den �yptern selbst so gewertet worden ist1, in mehrfacher Beziehung eine besondere Stellung ein, ja man kann sagen, da�sie in ihrer Art im ganzen �ptischen Schrifttum kaum ihresgleichen hat. Dies Besondere, in gewissem Sinne Einzigartige der Erz�ung, beruht, von ihrem Inhalt und von ihrer vollst�igen Erhaltung und von der ungew�hnlich reichen und gesicherten �erlieferung ihres Textes ganz abgesehen, auf ihrem Umfang und ihrer inneren Geschlossenheit und liegt weiter vor allem in der Art, wie sie erz�t ist als ein Meisterwerk der �ptischen Kunstprosa2, soweit es �berhaupt passend ist, diese Bezeichnung auf das �yptische anzuwenden. Den Umfang und die innere Geschlossenheit der Sinuhegeschichte zu betonen ist nicht unangebracht, wenn man einmal �berlegt, wie es damit bei �ptischen B�chern �berhaupt steht. Denn �ber den Umfang sowohl als auch �ber die wirkliche Vollst�igkeit, die innere Geschlossenheit so oder so als literarisch zu bezeichnender �ptischer Texte gibt man sich als Fernerstehender leicht sehr falschen Vorstellungen hin, wenn man etwa an viele stattliche Totenb�cher oder an die Zwanzig-meterrolle des Papyrus Ebers oder an den Gro�n Papyrus Harris denkt. Solche nur schriftm�gen B�cher scheiden f�r die Frage nach dem Umfang �ptischer Texteinheiten �berhaupt aus. Es sind Sammelwerke, bestehend aus vielen Spr�chen f�r den Toten, aus fast 900 einzelnen medizinischen Traktaten, Diagnosen, Rezepten und Besprechungen, oder aus Listen zusammengeklebt, deren betr�tliche L�e im einzelnen zudem nur stoffm�g bedingt ist. Was wir an gr��ren literarischen Texten tats�lich besitzen, ist auch in seinen umf�lichsten St�cken nach unseren Ma�t�n nicht eben sehr lang. Die Lebensgeschichte des Sinuhe w�rde in vollst�iger �ersetzung etwa 12 Seiten des Formats des vorliegenden Buches beanspruchen, die Klagen des Bauern etwa ebenso viele, das M�hen von den zwei Br�dern etwa 10 Seiten, die Weisheit des Ptahhotep etwa 11 und die Geschichten3 von Horus und Seth etwa 10. Und diese Texte geh�ren schon zu den umfangreichen. Das umf�lichste scheinbar einheitliche Werk (und als solches wird es doch anzusehen sein und nicht als ein Sammelwerk nach Art des Ebers), das uns bisher bekanntgeworden ist, d�rfte das im Papyrus Edwin Smith nur etwa zur H�te des urspr�nglichen Ganzen erhaltene chirurgische Handbuch sein; ich m�chte glauben, da�es vollst�ig weit mehr als den doppelten Umfang der Geschichte des Sinuhe gehabt hat. Die meisten B�cher sonst sind betr�tlich k�rzer als die soeben genannten. Und diese K�rze, dieser verh�nism�g geringe Umfang der �ptischen literarischen Einheiten ist offenbar etwas f�r die �ptische Literatur Bezeichnendes. Sie besteht, von den wenigen fortlaufend erz�ten M�hen und verwandten Geschichten abgesehen, �berhaupt sehr wesentlich aus kurzen Spr�chen allerlei Art oder aus kleinen Versgruppen, die vielf�ig zu gr��ren literarischen Gebilden zusammengef�gt sind. Wir m�ssen solche uns vorliegenden Zusammenstellungen als Einheiten hinnehmen, ohne in der Regel erkennen zu k�nnen, warum sie gerade so kurz oder so lang geformt sind und ob wir sie vollst�ig besitzen. Denn in sich fest gef�gt, gedanklich abgeschlossen und ihren Umfang mit innerer Notwendigkeit so oder so begrenzend, sind sie nur in einzelnen F�en. Zumeist gleichen die Gedankenreihen einer solchen �erlichen Einheit einem Wasserlauf, der an einer bestimmten Stelle abged�t ist, der aber ebenso gut auch noch eine Strecke weiter flie�n k�nnte, der jedoch unter Umst�en und ohne Schaden auch schon fr�her h�e zum Stillstand gebracht sein k�nnen. Das gilt f�r die Weisheitslehren als lose Aneinanderreihungen einzelner bedeutungsvoller Ausspr�che, das gilt auch vielfach sonst, etwa f�r die Hymnen an die Gottheiten, f�r die Lieder auf den K�nig, gilt f�r die �Mahnworte eines Propheten" (� Admonitions) und f�r die Klagen des Bauern und noch f�r so manchen anderen scheinbar in sich geschlossenen Text. Ein innerer Zwang zur Vollst�igkeit ist nicht erkennbar: der preisenden Aussagen �ber die Gottheit oder �ber den K�nig k�nnten auch weniger oder auch mehr sein, der Weise h�e seine mit �sehet!" oder mit �es ist doch so" eingeleiteten Ausspr�che auch noch um einige oder viele vermehren oder k�rzen k�nnen, der beredte Bauer seinen verschiedenen Klagen auch andere �lichen Inhalts zuf�gen d�rfen, ohne da�der Eindruck der Ganzheit dieser Werke, f�r uns jedenfalls, gest�rt w�rde4. Und bei den medizinischen Lehrb�chern, welche Diagnosen f�r bestimmte Erkrankungen zusammenfassen (das gilt auch f�r das chirurgische Handbuch des Papyrus Edwin Smith), steht es nicht grunds�lich anders: wenn diese oder jene fehlte, w�rden wir es nicht bemerken, da uns jeder Anhalt mangelt, die Folge der verschiedenen Diagnosen usw. oder ihre Vollz�igkeit nachzupr�fen. Daneben gibt es selbstverst�lich auch echte literarische Einheiten solcher Entstehungsweise, welche auch uns erkennbar wirklich vollst�ig sind: dem zweiten der Lieder auf Sesostris den Dritten mit seinen neun Versen, deren f�nfter als betonte Mitte des Ganzen �deine Macht" nennt statt des blo�n �dein" und �du" der Verse vorher und nachher, fehlt kein Glied und ihm lie� sich auch keins anf�gen, ohne da�die Form zerbrochen w�rde, und das Lied mit auf- und absteigender Formung des Malers Nebre auf der Berliner Stele ist so, wie es uns vorliegt, ein vollendetes und in sich geschlossenes Kunstwerk5. Und derartiger literarischer Einheiten aus innerem Zwang gibt es mehr, wenn ihrer auch nicht eben viele sind.
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