Detalles
Autor
Gadamer, Hans-Georg
Editores
T�bingen: Mohr, 1965.
Formato
2. Aufl., durch einen Nachtrag erweitert XXIX, 524 S. Originalleinen.
Materia
Hermeneutik, Gadamer, Geisteswissenschaften
Descripción
Exemplar aus dem Vorbesitz von Prof. Wolfgang Edelstein mit seinem Namensk�rzel und geringen Lesespuren. Buchblock lichtbedingt etwas nachgedunkelt aber sonst sauber . Die folgenden Untersuchungen haben es mit dem hermeneutischen Problem zu tun. Das Ph�men des Verstehens und der rechten Auslegung des Verstandenen ist nicht nur ein Spezialproblem der geisteswissenschaftlichen Methodenlehre. Es hat von alters her auch eine theologische und eine juristische Hermeneutik gegeben, die nicht so sehr wissenschaftstheoretischen Charakters waren, als vielmehr dem praktischen Verhalten des durch die Wissenschaft ausgebildeten Richters oder Pfarrers entsprachen und ihm dienten. So dr�t das Problem der Hermeneutik schon von seinem geschichtlichen Ursprung her �ber die Grenzen hinaus, die durch den Methodenbegriff der modernen Wissenschaft gesetzt sind. Verstehen und Auslegen von Texten ist nicht nur ein Anliegen der Wissenschaft, sondern geh�rt offenbar zur menschlichen Welterfahrung insgesamt. Das hermeneu tische Ph�men ist urspr�nglich �berhaupt kein Methodenproblem. Es geht in ihm nicht um eine Methode des Verstehens, durch die Texte einer wissenschaftlichen Erkenntnis so unterworfen werden, wie alle sonstigen Erfahrungsgegenst�e. Es geht in ihm �berhaupt nicht in erster Linie um den Aufbau einer gesicherten Erkenntnis, die dem Methodenideal der Wissenschaft gen�gt � und doch geht es um Erkenntnis und um Wahrheit auch hier. Im Verstehen der �erlieferung werden nicht nur Texte verstanden, sondern Einsichten erworben und Wahrheiten erkannt. Was ist das f�r eine Erkenntnis und was f�r eine Wahrheit? -- Standardwerk. Meisterwerk. Eins der wichtigsten B�cher des 20. Jahrhunderts. - Vorwort zur 2. Auflage Einleitung - ERSTER TEIL: - FREILEGUNG DER WAHRHEITSFRAGE AN DER ERFAHRUNG DER KUNST - I. Die Transzendierung der �hetischen Dimension - 1. Bedeutung der humanistischen Tradition f�r die Geisteswissenschaften - a) Das Methodenproblem - b) Humanistische Leitbegriffe - a) Bildung � sensus communis y) Urteilskraft <5) Geschmack - 2. Subjektivierung der �thetik durch die Kantische Kritik - a) Kants Lehre von Geschmack und Genie - a) Die transzendentale Auszeichnung des Geschmacks - � Die Lehre von der freien und anh�enden Sch�nheit - y) Die Lehre vom Ideal der Sch�nheit - S) Das Interesse am Sch�nen in Natur und Kunst - E) Das Verh�nis von Geschmack und Genie b) Genie�hetik und Erlebnisbegriff - a) Das Vordringen des Geniebegriffs � Zur Wortgeschichte von "Erlebnis" y) Der Begriff des Erlebnisses - c) Die Grenze der Erlebniskunst. Rehabilitierung der Allegorie - 3. Wiedergewinnung der Frage nach der Wahrheit der Kunst - a) Die Fragw�rdigkeit der �hetischen Bildung - b) Kritik der Abstraktion des �hetischen Bewu�seins - II. Die Ontologie des Kunstwerks und ihre hermeneutische Bedeutung - 1. Spiel als Leitfaden der ontologischen Explikation - a) Der Begriff des Spiels - b) Die Verwandlung ins Gebilde und die totale Vermittlung - c) Die Zeitlichkeit des �thetischen - d) Das Beispiel des Tragischen - 2. �thetische und hermeneutische Folgerungen - a) Die Seinsvalenz des Bildes - b) Der ontologische Grund des Okkasionellen und des Dekorativen - c) Die Grenzstellung der Literatur - d) Rekonstruktion und Integration als hermeneutische Aufgaben ZWEITER TEIL: - AUSWEITUNG DER WAHRHEITSFRAGE AUF DAS VERSTEHEN IN DEN GEISTESWISSENSCHAFTEN - I. Geschichtliche Vorbereitung - 1. Fragw�rdigkeit der romantischen Hermeneutik und ihrer Anwendung auf die Historik - a) Wesenswandel der Hermeneutik zwischen Aufkl�ng und - Romantik - a) Vorgeschichte der romantischen Hermeneutik - � Schleiermachers Entwurf einer universalen Hermeneutik - b) Anschlu�der historischen Schule an die romantische Hermeneutik - a) Verlegenheit gegen�ber dem Ideal der Universalgeschichte - � Rankes historische Weltanschauung - y) Verh�nis von Historik und Hermeneutik bei J. G. Droysen - 2. Diltheys Verstrickung in die Aporien des Historismus - a) Vom erkenntnistheoretischen Problem der Geschichte zur hermeneutischen Grundlegung der Geisteswissenschaften - b) Zwiespalt von Wissenschaft und Lebensphilosophie in Diltheys Analyse des historischen Bewu�seins - 3. �erwindung der erkenntnistheoretischen Fragestelking durch die ph�menologische Forschung - a) Der Begriff des Lebens bei Husserl und Graf Yorck - b) Heideggers Entwurf einer hermeneutischen Ph�meno-logie II. Grundz�ge einer Theorie der hermeneutischen Erfahrung - 1. Erhebung der Geschichtlichkeit des Verstehens zum hermeneutischen Prinzip - a) Der hermeneutische Zirkel und das Problem der Vorurteile - a) Heideggers Aufdeckung der Vorstruktur des Verstehens � Die Diskreditierung des Vorurteils durch die Aufkl�ng - b) Vorurteile als Bedingungen des Verstehens - a) Die Rehabilitierung von Autorit�und Tradition � Das Beispiel des Klassischen - c) Die hermeneutische Bedeutung des Zeitenabstandes - d) Das Prinzip der Wirkungsgeschichte - 2. Wiedergewinnung des hermeneutischen Grundproblems - a) Das hermeneutische Problem der Anwendung - b) Die hermeneutische Aktualit�des Aristoteles - c) Die exemplarische Bedeutung der juristischen Hermeneutik - 5. Analyse des wirkungsgeschichtlichen Bewu�seins - a) Die Grenze der Reflexionsphilosophie - b) Der Begriff der Erfahrung und das Wesen der hermeneutischen Erfahrung - c) Der hermeneutische Vorrang der Frage - a) Das Vorbild der platonischen Dialektik � Die Logik von Frage und Antwort DRITTER TEIL: - ONTOLOGISCHE WENDUNG DER HERMENEUTIK AM LEITFADEN DER SPRACHE - 1. Sprache als Medium der hermeneutischen Erfahrung - a) Sprachlichkeit als Bestimmung des hermeneutischen Gegenstandes - b) Sprachlichkeit als Bestimmung des hermeneutischen Vollzugs - 2. Pr�ng des Begriffs ,Sprache' durch die Denkgeschichte des Abendlandes - a) Sprache und Logos - b) Sprache und verbum - c) Sprache und Begriffsbildung - 3. Sprache als Horizont einer hermeneutischen Ontologie - a) Sprache als Welterfahrung - b) Die Mitte der Sprache und ihre spekulative Struktur - c) Der universale Aspekt der Hermeneutik - Exkurse I-VI - Hermeneutik und Historismus Register.