4 eigenh. Briefe mit U. und 1 eh. Brieffragment mit U.

Zusammen 33½ SS. auf 18 Bll. 8vo. Teils freundschaftliche und teils erboste Korrespondenz mit dem Musikwissenschaftler, -kritiker und Librettisten Richard Batka: "Eigentlich sollt ich nach all dem Schimpf, den Sie mir in den letzten zwei Jahren öffentlich angetan, Ihren Brief ruhig bei Seite legen, unbeirrt in meinem Entschlusse. Ich erwidere dennoch ausnahms- u. ausführlicher Weise, denn Sie sollen kennen lernen, was Aufrichtigkeit heißt und nicht sagen dürfen, daß ich der schuldtragende Teil bei dem für meine von Haus aus nicht kampffrohe Natur nur peinlichen Zusammenbruch unserer Beziehungen sei: frank u. frei gestehe ich: von jenem Sonntage ab, da Sie mir, meinen aufrichtig entgegenkommenden Brief in der Hand, in der Boh[emia] den letzten Schlag versetzten, über den, daß er mir, nicht Hunnius gelte, kein Wissender im Publikum in Zweifel war und ist, - von da ab beschloss ich, nunmehr mit der gleichen Rücksichtslosigkeit Ihnen entgegenzutreten, mit der Sie Ihr Kritikeramt gegen Jene, die Ihnen nicht zu Gesichte stehen, ausüben - einsehend, daß, da ich nun leider zu den Letzteren gehöre, Sie mein ferneres Entgegenkommen nur mehr lächerlich und vielleicht es feige dahin deuten könnten, ich wolle krampfhaft ein lobendes Wort aus Ihrem allmächtigen Munde erhaschen. Sie irren gewaltig, wenn Sie mir Unaufrichtigkeit, betrügen sich selbst, wenn Sie sich das Gegenteil vindiciren - ich recapitulire kurz folgende Tatsachen […]" (a. d. Brief v. 15. VII. 1902). - Karl Hunnius war Verfasser der Monographie "Rudolph von Procházka. Ein deutscher Tondichter Böhmens" (Leipzig, Wöpke, 1902). - In altem Sammlungsumschlag.