Dettagli
Author
Tiedemann, Friedrich
Publishers
Marburg an der Lahn : Basilisken-Presse, 1984.
Size
[Nachdr. d. Ausg.] Heidelberg, Winter, 1837 XXV, 84 S., 4 Bl. : Illustr. ; 33 cm. Hardcover.
Keyword
Biologie, Faksimile, Anatomie
Descrizione
Gutes Ex.; Einband gering lichtrandig. - Gunter Mann zum 60. Geburtstag. - Widmung des Verlegers auf Vortitel. - Friedrich Tiedemann (* 23. August 1781 in Kassel; � 22. Januar 1861 in M�nchen) war ein deutscher Anatom und Physiologe. � Tiedemann war ein entschiedener Vertreter einer experimentellen Naturwissenschaft und lehnte die romantische Naturforschung in der Tradition der Naturphilosophie Schellings ab. In der Abhandlung On the Brain of the Negro, compared with that of the European and the Orang-Outang (1836) trat er den zeitgen�ssischen rassistischen Theorien entgegen und stellte fest, dass es keine angeborenen intellektuellen Unterschiede zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe gibt. Bei der Volumenbestimmung von Sch�linhalten und Gehirngr��n stellte er "bei allen Menschen-Rassen eine gleiche, mittlere, innerhalb gewisser Gr�en schwankende Gr��" fest und widersprach damit den Ergebnissen von Soemmering, Broca und anderen Kollegen seiner Zeit. Als einzige Ver�ffentlichung Tiedemanns erschien diese Abhandlung zuerst in englischer Sprache (in den "Philosophical Transactions of the Royal Society of London") und erst 1837 in Heidelberg unter dem Titel Das Hirn des Negers mit dem des Europ�s und Orang-Outangs verglichen; Tiedemann wollte damit die Abschaffung der Sklaverei durch die britische Regierung (1833) w�rdigen. 1828 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1849 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gew�t. // "Die Ank�ndigung des vorliegenden Faksimiledruckes hat wie keine andere Edition der Basiliskenpresse bereits vor dem Erscheinen viele und recht unterschiedliche Reaktionen ausgel�st. Dies erlaubt daher gewisse Parallelen zu jenen heftigen Kontroversen, die sich vor allem in England und Frankreich am methodischen Vorgehen Friedrich Tiedemanns und den Ergebnissen seiner Untersuchungen entz�ndeten, als die Abhandlung �ber "Das Gehirn des Negers mit dem des Europ�s und Orang-Outangs verglichen" erstmals im Jahre 1837 in Heidelberg ver�ffentlicht worden war. W�end es eine ganze Reihe von Anthropologen und Wissenschaftshistorikern, welche das Buch gut genug aus eigener Lekt�re kennen, dankbar begr�� haben, da�es nun in einer neuen und sachkundig eingef�hrten Ausgabe wieder zug�lich ist, f�hrte bei Anderen allein der Wortlaut des Originaltitels zu schlimmsten Bef�rchtungen, bis hin zu dem Verdacht, es k�nne sich hierbei um einen der ber�chtigten Versuche des 19. Jahrhunderts handeln, rassistische Vorurteile mit gehirnmorphologischen bzw. neuroanatomischen Tatsachen zu begr�nden. Ganz das Gegenteil ist der Fall. Unter Hinweis auf Pieter Camper, Samuel Thomas Soemmerring und Georges Cuvier, die sich �bereinstimmend ge�ert haben, "Neger seyen eine Menschenrasse, welche in der Organisation und in den Seelen-Verm�gen auf einer niederen Stufe als die Europ� und die V�lker anderer Rassen steht" forderte Friedrich Tiedemann eine sehr sorgsame und vorurtheilsfreie Pr�fung obiger Behauptungen", weil sie eben nicht nur die Naturgeschichte und Anatomie des Menschen "betreffen, sondern auch f�r die "Staatskunst und Gesetzgebung von Interesse" sind. Er schlie� seine Schrift mit einem klaren Pl�yer f�r die Gleichwertigkeit der schwarzen Rasse und schreibt: "So stimmen die mitgetheilten Bemerkungen �ber die Seelen-F�gkeiten und Bildsamkeit des Geistes der Neger mit dem Ergebnis der anatomischen Untersuchungen des Hirns der Neger �berein. Wir halten uns demnach, so weit die Beobachtungen und Tatsachen reichen, zu dem Schlu�berechtigt, da�weder im Bau des Hirns, noch in den Seelen-F�gkeiten ein wesentlicher Unterschied zwischen den Negern und Europ�n obwalte". (VII) ISBN 9783980002073