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Freiburg i. Br. : Urban-Verlag, 1929.
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Druck von R. Oldenbourg, M�nchen. 53 S., Abb. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Description
Umschlag etwas angeschmutzt und besch�gt, sonst sehr gut und sauber. - Es hat ganz fern gelegen, mit diesem Buch eine Sammlung mehr oder weniger nebens�licher Daten aus dem Leben MARY WIGMANS zu geben, ebensowenig sollte das Schaffen dieser genialen Frau von Zeitstr�mungen aus erkl� oder darin ein Ausdruck zeitlich bedingten Lebensgef�hls gesehen werden. Es galt vielmehr durch das Wort deutlich zu machen, was als Erlebnis den in ihrer Einmaligkeit unerreichten T�en zugrunde lag. So wurde in diesem Buch zum ersten Male versucht, neben die Dokumente des Tanzes das Wort zu stellen, das aus demselben Erlebnis heraufwuchs, ob es auch andere Mittel benutzte und deshalb zu anderer Gestalt sich verdichtete. Zwischen den geheimnisvollen Zeichen jener tief religi�sen T�e und dem nicht minder geheimnisvollen Klang des Wortes soll eine Br�cke geschlagen werden, die �ber den Abgrund menschlicher Einsamkeit f�hrt, eine Br�cke aus Miterleben und Gemeinsamkeit gebaut. Im Mittelpunkt alles Geschehens steht der Mensch, der heute beinahe von seinen eigenen Gesch�pfen �berw�igt wird und erst dann wieder zu sich selbst findet, wenn er den begrenzten Zweck seines Schaffens und Tuns vergi� und k�hn in das Grenzenlose vordringt, wobei es gleichg�ltig ist, ob er als K�nstler die Gesichte und Erlebnisse seiner Seele verwirklicht oder die L�erund Ozeane seiner Erde �berfliegt, um ihrer Herr zu werden. Diesen Menschen als Mittelpunkt zu zeigen, war die Absicht dieses Buches, das in mehr als einem Sinne aufr�tteln m�chte zu Taten und abhold ist aller m��gen Theorie. Wo Taten getan werden, ist auch ein Wille, und setzen nicht beide ein vielleicht unerreichbares Ziel voraus? Geben nicht beide Richtung auf Zuk�nftiges? Richtung zu zeigen, verbanden sich Wort und Tanz, und als Ziel ward gesetzt ein gro�s, freies Menschentum, das gerade heute so ersehnt und notwendig ist, heute, wo gelockerte Bindungen als drohende Zeichen eines furchtbaren Verfalles am Himmel des Abendlandes stehen, eines Verfalles, den man als allgemeine Richtungslosigkeit verdeutlichen kann. Um es kurz zu sagen: Ein bescheidener Baustein am Tempel einer Kultur will dies Buch sein.