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Rare and modern books

Lorm, Hieronymus, D. I. Heinrich Landesmann, Schriftsteller (182, 1-1902).

Eigenh. Brief mit U. ("H. Landesmann").

O. O., 12. V. 1888.,

200.00 €

Inlibris Antiquariat

(Wien, Austria)

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Details

Author
Lorm, Hieronymus, D. I. Heinrich Landesmann, Schriftsteller (182, 1-1902).
Publishers
O. O., 12. V. 1888.
Keyword
Autographs: Literature
Languages
English

Description

4 SS. auf Doppelblatt. 12mo. An einen Freund: "Die erste, im vorgestrigen Literaturblatt abgedruckte Partie des Aufsatzes 'Der Werth des Lebens' hat mich so wunderbar berührt, daß die Glocken der Beistimmung auf dem Grund meiner Seele ein fröhliches Gebimmel anhuben. Ich fiel daher mit wahrer Begierde über den zweiten Theil her, den Sie mir gütigst im Manuscript mittheilten. So weit der negirende rein polemische Inhalt hier reicht, ist die volle Ergänzung zum Anfang gegeben. Das eingeschobene Zwischenstück, welches sich nicht mehr mit der überzeugenden Verneinung des süßlichen Optimismus begnügt, sondern ihm eine bestimmte Weltanschauung, ein positives System entgegensetzt, mithin die Polemik plötzlich in eine Dogmatik verwandelt, hat freilich die oben erwähnten Glocken in mir veranlaßt, in ein Heraklisches Charivari auszubrechen [.] Ich selbst geehrter Freund, bereite Sie darauf vor, daß wenn Sie den ganzen Aufsatz drucken ich Ihnen ausführliche Widerlegungen einsenden werde, die leicht geeignet sein könnten Ihrem Journal den Anstrich eines ausschließlich philosophischen Organ's zu geben, indem ich Kant's Lehre von der bloßen 'Erscheinung' des Selbstbewußtseins des Breiten entwickeln werde [.]". - Durch regimekritische Essays 1847 zur Flucht aus Wien genötigt, kehrte Lorm nach Ende der Revolution zurück, wurde Redakteur der "Wiener Zeitung" und durch mehrere Feuilletonromane auch bald schon einem größeren Publikum bekannt. Sein lyrisches Werk ist wesentlich vom Einfluß Schopenhauers geprägt. Seit 1856 in Baden bei Wien, später in Dresden und Brünn lebend, erfand der bereits von Jugend an sehschwache, 1880 jedoch völlig erblindete Schriftsteller die noch heute gültige Handtastensprache (Lormsches Fingeralphabet).
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