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Rare and modern books

Gross, Julius

Entwicklungsgeschichte des Erbs�ndendogmas [3 Bd.e]. im nachaugustinischen Altertum und in der Vorscholastik (5. - 11. Jahrhundert) / im Zeitalter der Scholastik (12.-15. Jahrhundert) / seit der Reformation.

M�nchen - Basel : E. Reinhardt., 1963 / 1971 / 1972.,

75.00 €

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(Berlin, Germany)

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Details

Author
Gross, Julius
Publishers
M�nchen, Basel : E. Reinhardt., 1963 / 1971 / 1972.
Size
583 / 436 / 360 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.
Dust jacket
No
Languages
German
Inscribed
No
First edition
No

Description

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langj�igem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT) / From the library of Prof. Wolfgang Haase, long-time editor of ANRW and the International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - altersgem�sehr guter Zustand - Die Geschichte der Theologie der Erbs�nde als ein spannendes, grandioses Kapitel christlichen Welt- und Menschenverst�nisses zu vergegenw�igen, hat der Theologe Gross mit der Folge dieses zweiten Bandes wieder aufgenommen. -- Orient und Okzident treten sich diesmal als die gro�n Verfechter ihrer theologischen Tradition gegen�ber. Ist es dort - im Morgenland - mehr die Christologie unter Bewahrung des griechischen Erbes, so hier im Abendland die Anthropologie im Anschlu�an die lateinisch-r�mische �erlieferung, was die theologischen Auseinandersetzungen bewegt. Auf Grund dieser unterschiedlichen Thematik hat denn auch die abendl�ische Erbschuldlehre augustinischer Pr�ng im Orient in der patristischen und fr�hbyzantinischen Zeit nicht Fu�gefa�. Sch�pfungsoptimismus und Heilsuniversalit�lie�n dort z. B. die Frage nach der Pr�stination ganz in den Hintergrund treten. Hingegen zeigt sich, wie f�r die nachaugustinischen Jahrhunderte des Abendlandes der gro� Afrikaner die allgemein anerkannte, �berragende Autorit� der ma�ebliche Vertreter, gleichsam der Inbegriff der kirchlichen Tradition wurde. Seine Erbs�ndenlehre sowie die von ihm daraus abgeleiteten Thesen von der Massa damnata, vom Untergang der sittlichen Wahlfreiheit, vom partikul�n Heilswillen Gottes, von der aus sich wirksamen Gnade und der absoluten Pr�stination, all dies beherrschte die Dogmatik jener Jahrhunderte. -- Dank der st�ig wachsenden und sich ausbreitenden Macht des R�mischen Stuhles setzt sich das augustinische Lehrsystem in der abendl�ischen Kirche des ausgehenden Altertums als verbindliche Glaubenslehre durch. Allerdings gelingt es keinem der Kirchenlehrer, eine �berzeugende Verbindung zwischen der Erbs�ndenlehre und dem Heilsuniversalismus herzustellen. Schroff stehen sich so die Auffassung von der adamitischen Verderbtheit des Menschen und das Dogma von der Allgemeinheit des g�ttlichen Heilswillens gegen�ber, welcher Widerspruch �denkende Gl�ige nie zur Ruhe kommen� l�. Eine st�ig wachsende Opposition f�hrte dann doch zu einer nahezu allgemeinen Anerkennung des Bibeldogmas von der Universalit�des g�ttlichen Heilswillens, indes man das heikle Problem von der Auserw�ung und Verwerfung in der Schwebe lie� -- Wichtig ist zu erkennen, da�an dieser Entwicklung die Ostkirche entscheidend beteiligt war. Gross gelingt es nachzuweisen, wie sehr eine vom griechischen Sch�pfungsoptimismus beeinflu�e Welt- und Menschenschau schlie�ich auch die Vorscholastiker bewegte, den Augustinismus zu humanisieren. -- In diesem IV. und letzten Band seiner �Geschichte des Erbs�ndendogmas� zeigt Gross, da�sich das Dogma von der Existenz der Erbs�nde in den christlichen Kirchen, zumal in der katholischen, bis in die Gegenwart hinein behaupten konnte, w�end die Auffassungen vom Wesen, von der �ertragungsweise und den Folgen der Erbschuld sich st�ig wandelten. -- Die Reformatoren, namentlich Luther und Calvin, machen sich die augustinische Erbs�ndenlehre zu eigen, nicht ohne sie zu versch�en. -- Die Widerlegung der reformatorischen Erbschuldlehre ist eines der Hauptanliegen der vor-tridentinischen katholischen Kontroverstheologen, wobei sie sich vornehmlich der anselmianischen und der thomistischen Erbs�ndedefinitionen bedienen -- Das Konzil von Trient definiert erneut die Lehren von der Existenz der Erbs�nde, von deren �ertragung durch die Fortpflanzung sowie von deren Tilgung durch die heiligende Taufe. Indem das Konzil die Erbs�nde mit dem Reat der Konkupiszenz gleichsetzt, macht es sich indirekt den augustinischen Erbs�ndenbegriff zu eigen. -- In der nachtridentinischen katholischen Theologie gewinnt die thomistische Erbs�ndenlehre, welche die Erbs�nde mit dem schuldhaften Mangel der heiligmachenden Gnade identifiziert, die Oberhand. Doch wird auch noch die augustinische Erbschuldlehre vertreten sowie die sog. Pakttheorie, wonach der Reat und die Strafen der Urs�nde sich vererben kraft eines von Gott mit Adam geschlossenen Paktes. -- In der Neuzeit ger�das Erbs�ndendogma in die bis dahin schwerste Krise seiner Geschichte. Geschichtlichkeit bzw. Beweiskraft der biblischen Grundlagen des Dogmas werden durch die Ergebnisse der modernen Natur- und Bibelwissenschaft in Frage gestellt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein versuchen die Theologen, mittels spitzfindiger Theorien diesen Zwiespalt zu beseitigen, insbesondere den Monogenismus zu retten. Die sog. Modernisten erkennen und bekennen die Unhaltbarkeit des Erbs�ndendogmas. Sie werden exkommuniziert. -- Gegenw�ig halten nur noch wenige protestantische Theologen am altprotestantischen Erbs�ndendogma fest. -- Fortschrittliche katholische Theologen h�ten sich, das Dogma von der Existenz der Erbs�nde offen preiszugeben. Sie ersinnen �Neuaussprachen� des Dogmas, die praktisch einer Preisgabe desselben gleichkommen. -- Der bekannte T�binger Alttestamentler Herbert Haag d�rfte der erste katholische Theologe sein, der offen und ausdr�cklich �Abschied von der .Erbs�nde' � nimmt und vorschl�, das Wort �Erbs�nde� aus dem religi�sen Wortschatz auszuschlie�n. -- Eine neue Geistigkeit, getragen von politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fortschritten, kommt im Abendlande gegen Ende des 11. Jahrh. auf. Wirklichkeitsnahe Betrachtung, empirische Beobachtung der Natur im allgemeinen, des Menschen als Mikrokosmos, nicht nur als Objekt der Heilslehre im besonderen, kennzeichnen die Fr�hscholastik. Das erstarkende Vertrauen in die Leistungsf�gkeit der Vernunft ruft einen tiefgreifenden Wandel im Welt- und Menschenverst�nis hervor. Theologie und Glaube bleiben davon nicht unber�hrt; der Platonismus, bis dahin die philosophische Grundlage der Theologie, mu�mehr und mehr dem Aristotelismus weichen. -- So bleibt es nicht aus, da�auch die �berlieferte Erbs�ndenlehre ins Wanken ger� Diesen Vorgang, auf dem Hintergrund der angedeuteten geistigen Bewegung zu schildern, ist das Thema dieses Bandes. -- L�st ist der Name des Autors Julius Gross aufs engste verbunden mit der hei�mstrittenen Thematik dieses gro�n Arbeitsfeldes; der neue Band beweist wiederum die Weite des Blicks und die Kraft zur Stoffbew�igung, �ber die dieser Theologe verf�gt. -- In 4 Abschnitten erhellt der Autor seine Thematik: im ersten, die Fr�hscholastik betreffend, sind es die Namen wie Anselm von Canterbury, Bernhard von Clairvaux, Ab�rd u. a. m., die dargestellt werden; im zweiten etwa Albert der Gro�, Thomas von Aquin, Johannes Duns Scotus, als die gro�n Gestalten der Hochscholastik; im dritten, der Sp�cholastik, sind es u. a. Wilhelm von Ockham, Nikolaus von Kues, die ihr Zeitalter mitbestimmen; im vierten Abschnitt schlie�ich er�rtert der Autor die byzantinischen Verh�nisse insofern, als die Unionsversuche zu dieser Zeit sich auch auf eine Ann�rung der Standpunkte zum Erbs�ndendogma erstreckten. -- Wie immer die Schulen und ihre H�ter, die M�nche und die Pr�ten sich verhielten, Gross schildert die Zusammenh�e aus gediegener Detailkenntnis und �berlegener Sachlichkeit. -- Dieser Band bezeugt, was die ersten beiden bewu� machten: mit dem Werk von Julius Gross haben wir wohl die gr�ndlichste Darstellung der Erbs�ndenlehre vor uns. -- In diesem IV. und letzten Band seiner �Geschichte des Erbs�ndendogmas� zeigt Gross, da�sich das Dogma von der Existenz der Erbs�nde in den christlichen Kirchen, zumal in der katholischen, bis in die Gegenwart hinein behaupten konnte, w�end die Auffassungen vom Wesen, von der �ertragungsweise und den Folgen der Erbschuld sich st�ig wandelten. -- Die Reformatoren, namentlich Luther und Calvin, machen sich die augustinische Erbs�ndenlehre zu eigen, nicht ohne sie zu versch�en. Die Widerlegung der reformatorischen Erb-schuldlehre ist eines der Hauptanliegen der vortridentinischen katholischen Kontroverstheolo-gen, wobei sie sich vornehmlich der anselmianischen und der thomistischen Erbs�ndendefinitionen bedienen. -- Das Konzil von Trient definiert erneut die Lehren von der Existenz der Erbs�nde, von deren �ertragung durch die Fortpflanzung sowie von deren Tilgung durch die heiligende Taufe. Indem das Konzil die Erbs�nde mit dem Reat der Konkupiszenz gleichsetzt, macht es sich indirekt den augustinischen Erbs�ndenbegriff zu eigen. -- In der nachtridentinischen katholischen Theologie gewinnt die thomistische Erbs�ndenlehre, welche die Erbs�nde mit dem schuldhaften Mangel der heiligmachenden Gnade identifiziert, die Oberhand. Doch wird auch noch die augustinische Erbschuldlehre vertreten sowie die sog. Pakttheorie, wonach der Reat und die Strafen der Urs�nde sich vererben kraft eines von Gott mit Adam geschlossenen Paktes. -- In der Neuzeit ger�das Erbs�ndendogma in die bis dahin schwerste Krise seiner Geschichte. Geschichtlichkeit bzw. Beweiskraft der biblischen Grundlagen des Dogmas werden durch die Ergebnisse der modernen Natur- und Bibelwissenschaft in Frage gestellt. Bis ins 20. Jahrhundert hinein versuchen die Theologen, mittels spitzfindiger Theorien diesen Zwiespalt zu beseitigen, insbesondere den Monogenismus zu retten. Die sog. Modernisten erkennen und bekennen die Unhaltbarkeit des Erbs�ndendogmas. Sie werden exkommuniziert. -- Gegenw�ig halten nur noch wenige protestantische Theologen am altprotestantischen Erbs�n-dendogma fest. -- Fortschrittliche katholische Theologen h�ten sich, das Dogma von der Existenz der Erbs�nde offen preiszugeben. Sie ersinnen �Neuaussprachen� des Dogmas, die praktisch einer Preisgabe desselben gleichkommen. -- Der bekannte T�binger Alttestamentier Herbert Haag d�rfte der erste katholische Theologe sein, der offen und ausdr�cklich �Abschied von der ,Erbs�nde" nimmt und vorschl�, das Wort "Erbs�nde" aus dem religi�sen Wortschatz auszuschlie�n.
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