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Rare and modern books

Sterne, Laurence

Leben und Meinungen des Tristram Shandy

Fischer, 1962

3.50 €

Jena Bookshop

(Jena, Germany)

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Details

Year of publication
1962
Author
Sterne, Laurence
Pages
516
Publishers
Fischer
Keyword
0 0
Binding description
Broschur
Languages
German
Binding
Softcover

Description

Die erste deutsche Ausgabe des Tristram Shandy erschien in der Übersetzung und im Verlag von Johann Joachim Christoph Bode bereits 1774 in Hamburg und markiert den Beginn der Rezeption durch die maßgeblichen deutschsprachigen Autoren der Zeit; so gehörte unter anderen Johann Wolfgang von Goethe zu den Subskribenten dieser Ausgabe. Tristram Shandy ist ein Roman, der aus einer Reihe von Skizzen besteht und teils unter der Maske des Yorick, eines Geistlichen und Humoristen, teils unter derjenigen des fantastischen Tristram vorgetragen wird. Das Ganze ist, ähnlich wie bei Jean Paul, mit wunderlicher Gelehrsamkeit verquickt, mehr ein buntes Durcheinander als ein planvolles Kunstwerk. (Zitat: ?Somit schreibe ich . ein sorglos gemachtes, artiges, unsinnvolles, gutgelauntes Shandysches Buch, das allen Ihren Herzen guttun wird. ? Und auch allen Ihren Köpfen ? vorausgesetzt, Sie verstehen es.? VI. Buch, 17. Kapitel). Das Lesen wird zu einem Akt des Entdeckens, Enträtselns und phantasievollen Ergänzens. Der Leser muss bei Sterne in die Rolle eines Co-Autors schlüpfen. Tristram will die Geschichte seines Lebens erzählen und beginnt mit dem Bericht seiner Zeugung. Eine harmlose Bemerkung seiner Mutter stört seinen Vater und der arme Tristram wird als Krüppel geboren. Um den Kausalzusammenhang zu erklären, muss erst John Lockes Theorie von der Assoziation der Gedanken dargelegt werden. Was wiederum zum Ehekontrakt seiner Eltern führt, weiter zu seinem Onkel Toby und dessen Steckenpferd, zur Hebamme und dem beschränkten Dr. Slop. So kann er von seiner eigenen Geburt erst im dritten Band berichten. Dem Erzähler dämmert, dass die Erzählung seines Lebens mehr Zeit in Anspruch nimmt als sein Leben selbst. Schließlich wendet er sich der heiteren Geschichte von Onkel Tobys Liebesabenteuern mit der Witwe Wadman zu. Sterne beschrieb liebevoll, wie die ? von Missverständnissen ausgelöste ? Distanz zwischen den Menschen mit Zuneigung überwunden werden kann. Wer diesen Roman zum ersten Mal liest, mag sich gefoppt fühlen: Es ist kaum die Rede vom ?Life?, auch nicht von den ?Opinions? des Erzählers, die zeitliche Abfolge ist auf den Kopf gestellt (das Ende des Romans liegt vor seinem Anfang), das Ganze scheinbar ein Vexierbild eines spleenigen Autors, ist jedoch auch noch aus heutiger Sicht ein kühnes Formexperiment, kombiniert mit subtiler Menschenkenntnis.
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