Mythos und Metapher. Metamorphosen des Kirke-Mythos in der Literatur der italienischen Renaissance. Humanistische Bibliothek. Reihe 1. Abhandlungen. Band 55.

Gebraucht, aber gut erhalten. - Der in Homers Odyssee und in Ovids Metamorphoscn erz�te Mythos der Zauberin Kirke, die Menschen in Tiere zu verwandeln vermag, blieb zwar dank seiner allegorischen Deutungen auch in Antike und Mittelalter ununterbrochen pr�nt, gelangte aber in der [ruhen Neuzeit zu v�llig neuer Relevanz. Da zum einen die Autoren auf die antiken Texte etwa Homers oder Plutarchs direkt zur�ckgreifen, zum anderen die lange Tradition allegorischer Auslegung selbst thematisch wird, entsteht ein neues Bild von der Zauberin und ihrem Mythos: ein Bild, das als Paradigma sowohl f�r diese Renaissance der Antike gelten kann als auch f�r die Vorstellung, welche die fr�he Neuzeit sich vom Menschen und seiner Welt macht. Die von Kirke bewirkten Metamorphosen ebenso wie die Metamorphosen ihres Mythos in den Texten etwa von Ariosto und Tasso, von Machiavelli, Gelli und Bruno sprechen von einem Prek�erden des menschlichen Seins, von einer Skepsis, die auf die Euphorie �ber die dignitas hominis in den zahlreichen Bestimmungsversuchen des Menschen vor allem w�end des 15. Jahrhunderts folgt; und sie sprechen von einem Prek�erden des ganzen Universums, in dem die Welten sich unendlich vervielfachen und der Standpunkt des Ich in seiner sich st�ig ver�ernden Welt sich als gleicherma�n instabil und wandelbar erweist wie dieses Ich seihst. [Einbandr�ckseite.] ISBN 9783770538584